Sonntag, 16. Januar 2011



Rosen im Januar !



Meine Sehnsucht nach Sonne, nach draussen sitzen wird mit jedem Tag stärker, so hab ich mir drei Rosen ins Haus geholt, leider noch nicht selbst gepflückt sondern vom Floristen um die Ecke.









Für mich soll es rosa Rosen regnen !

Tine

Donnerstag, 13. Januar 2011

Duft an Regentagen, Per Fumum...durch den Rauch...


Es soll zwar nur falsche Kleidung und kein falsches Wetter geben,...sagt man. Ich habe das Gefühl, dass ich dann eben nur falsche Kleidung habe. Ich habe heute mittag draussen im Garten geschaut, ob ich schon die Spitzen von Schneeglöckchen aus der Erde gucken sehe, ich sehe leider noch keine. Geduld, Geduld ..sagt die Erde.

Ich empfinde das Wetter als bedrückend und es hellt nicht grad mein Gemüt auf, trotzdem ist die dunkle, graue Jahreszeit eine gute Zeit zum Räuchern, mein Räucherkistchen entstammt einem Geschenk, zu meinem Geburtstag war es eine Zauberkiste voller schöne Dinge, wie einem Buch, einem kleinen Taschenmesser, geschnittener Ananas in einem Gläschen... Eine superschöne Idee, die mich sehr freute.


Nun stand es hier die ganze Zeit tatenlos, ich habe es gestern etwas angetüncht und heute mein Räucherwerk darin verstaut. Die Schatzkiste findet nun einen anderen Sinn, der aber genauso viele Schätze hütet. Also hab ich heute erstmal duftenden Rauch durch mein Reich geschickt. Räuchern ist eine uralte Technik, in die Kirchen kam es erst viel viel später. Es vertreibt je nach Räucherwerk Krankheitskeime, es vitalisiert oder entspannt,regt die Kreativität an, macht müde oder wach, die Duftmoleküle kommen auf dem direkten Wege durch die Nase in unser limbisches System, dem ältesten Bereich unseres Nervensystems.
Es gibt wahrscheinlich keine Kultur ohne Räuchern in ihrer Geschichte. Die Harze wie Copal und Weihrauch waren ein großer Handelsfaktor. In unserer Kultur wurde u.a. mit Beifuss oder Erdrauch geräuchert, aber auch mit den Harzen der Bäume, die hier Zuhause sind.

Unsere Vorfahren wußten noch um die Wirkung des Rauchs. So wurden Häuser, in denen jemand krank war, ausgeräuchert um die Bakterien zu verjagen.

Auch an Feiertagen wurde intensiv geräuchert. Bald ist Lichtmess, auch da wurde intensiv geräuchert um das Licht zu ehren. Ich finde es schön und sinnvoll wieder mehr mit dem Jahrenskreis zu leben. Das sind Anhaltepunkte im Jahr, an denen man zur Besinnung kommt.

Ich mag den Duft von natürlichen Duftstoffen lieber als den Geruch chemischer Düfte und die Zeremonie rund ums Räuchern gibt schon Halt und Entspannung, es fordert einen schon auf "runter zu kommen".
Wer einmal geräuchert hat, nicht auf den Geschmack, sondern auf den Duft gekommen ist,
möchte meistens keine chemischen Düfte mehr um sich. Es gibt je nach Kultur das unterschiedlichste Räucherwerk, was man bei vertrauenswürdigen Händlern besorgen sollte. Man kann im Sommer auch sein eigenes Räucherwerk sammeln und trocknen. Ich mische auch meine eigenen Räuchermischungen oder stelle für Freundinnen Mischungen her.

Man braucht für die Räucherung ein Räuchergefäß, natürlichen Sand, Räucherkohle, das Räucherwerk und etwas Zeit, denn die sollte man sich schon nehmen, sich gönnen, es sich selbst wert sein. Wir sollten nicht nur die schönen Dinge wertschätzen sondern in erster Linie uns und unsere Mitmenschen, Mitgeschöpfe.


Ich kannte eine alte weise Dame, die mir Freundin wurde, eine Buchhändlerin, die mich viel lehrte. Als sie starb waren meine damalige Hündin und ich anwesend, wie wir es mal versprochen hatten. Sie starb ganz friedlich in ihrem Zuhause umgeben von Musik von Bach und ihren vielen alten Büchern.
Als Erinnerung an diese Sterbebegleitung ( blödes Wort, beim Sterben kann man niemanden begleiten, vielleicht auf dem Weg seines restlichen Lebens ) und an ihre Eigentümerin steht die Madonna hier, sie erinnert mich oft an das Wesentliche, was wir so oft vergessen. Warum ich diese Madonna mitnahm, ist mir heute ein Rätsel, sie hatte so garnichts mit meiner Sicht auf das Leben zu tun, aber ich nahm keine Bücher, keine Möbel, nur diese Madonna und egal wie ich wohnte, wie ich dekorierte, wie ich dachte, glaubte oder nicht glaubte, sie fügte sich immer ein, mal auffälliger, mal ganz unauffällig, aber sie war immer präsent für das, für was sie steht.
Es war eine gute Zeit, die Zeit unserer Freundschaft. Sie war wesentlich !
tine



Mittwoch, 12. Januar 2011

Sehnsucht nach Licht, Sonne, Frühling


Kennt Ihr das auch? Diese Sehnsucht nach Frühling, nach Sonne, nach Licht befällt mich Jahr für Jahr wenn das neue Jahr einige Tage alt ist. Blumen, Blumenduft sind für mich der Inbegriff von Sonnenlicht und stillen meine Sehnsucht etwas. Wie schön, dass man sie sich ins Haus holen kann und alles rundherum damit lebendiger, lichtvoller wird.


Zu einer Jahreszeit wie dieser, wo unsere Sinne noch nicht tagtäglich Blumenduft erleben, duften Hyazinthen beinahe berauschend.



Und der Duft tut gut und lenkt vom Regenwetter ab.





Und was war heute noch so los ?

Ich geniesse noch Freizeit und hoffe auf besseres Wetter. Mein Mann hat eben noch





die alte Lampe aufgehängt, die ich von einer alten Dame, die in ein "betreutes Wohnen" wechselte, bekommen habe. Sie hat natürlich erst eine neue Elektrik erhalten. Also ein Tag voller Licht im Regenwetter.


Die Kommode bekam heute ihre neuen Knäufe und Klara findet dieses sich mit alten Möbeln beschäftigen langweilig und drängelt sich regelmässig dazwischen.




Ich wünsch Euch besseres Wetter

Tine

Dienstag, 11. Januar 2011

Du kannst Dir Ziele in der Zukunft setzen, aber leben kannst Du nur heute !
..den Satz habe ich auf einer Postkarte gelesen und er passt zu meiner Sicht auf das Leben...

..wenn ich die Menschen so betrachte, zuhöre, komme ich zu der Überzeugung, wir sind viel zu oft mit dem Gestern, Vorgestern oder dem Morgen, dem Später beschäftigt, dadurch werden Sorgen nicht zwangsläufig kleiner, außer man sucht zielgerichtet nach Auswegen und möchte eine Problemlösung.
Seitdem mir vorletztes Jahr zwei unangenehme Diagnosen gestellt wurden, ich total aus meiner "Umlaufbahn" geschleudert wurde, übe ich mich im Hier und Jetzt zu sein, denn das Gestern können wir nicht mehr verändern, auf das Morgen haben wir in vielen Dingen wenig Einfluss, leben können wir nur JETZT. schöne alte Stoffservietten, welche Tafeln besuchten sie schon ?

Und im Jetzt zu sein ist doch schön, das Jetzt können wir mitgestalten, wir können jetzt schöne Dinge betrachten, geniessen, leben. Wir können jetzt kreativ sein und die Schöpfungen, die aus der Kreativität geboren werden, dürfen wir auch morgen noch geniessen.

auch alte Knöpfe wollen ein Zuhause !

Tine



























Montag, 10. Januar 2011

mit Anke unterwegs

Mit Anke unterwegs

An meinem ersten Urlaubstag war ich mit meiner Freundin Anke unterwegs. Wir schlenderten durch Bastelläden und liessen uns inspirieren und motivieren tätig zu werden.

Unsere nächste Station waren zwei Gebrauchtbörsen und ich fand das alte Streublümchengeschirr, was mich schon seit Kindertagen begleitet, da es die Kaffeetafel meiner Oma immer schmückte. Nun haben weitere Teile dieses Geschirrs wieder in mein Gänseblümchenhaus gefunden. Auch die alten Röschengabeln und -löffel konnte ich nicht dort lassen. Vom vielen Schauen fanden wir uns dann in unserem geliebten Ziegensteincafe ein .   http://www.ziegensteinhof.de/aktionen.html 
Im Sommer hatten wir in dem Biergarten immer Spaß mit den Ziegen, nun ist Winter, aber Mocca die dunkle Ziege hat es inzwischen gelernt sich die Cafetür zu öffnen und gesellte sich unerlaubter Weise mehrmals zu uns. Der Ziegensteinhof ist ganz mit alten Möbeln, Geschirr bestückt,wir fühlten uns an dem alten Tisch wie zwei Kaffeetanten aus alter Zeit und wir fühlten uns gut.

Ganz und gar inspiriert von dem schönen Tag und urlaubserholt habe ich gleich einige Kannen fotografiert:



Nun muß aber endlich der alte Küchenschrank geschliffen und gestrichen werden, damit diese Schätze dort ihren Ort finden ! 

Tine 


Sonntag, 9. Januar 2011

8 Pfoten im Gänseblümchenhaus

Donald und Klara leben mit uns im Gänseblümchenhaus, Donald geniesst mit seinen 13,5 Jahren seinen Unruhestand und war als junger Hund ein Rettungshund. Wie die Zeit vergeht, Klara ist auch schon 7 Jahre alt, sie ist ein Wildfang, frech, verfressen, laut und geht zielstrebig ihre Wege, auch wenn etwas im Wege steht. So hat sie es inzwischen auch hinbekommen, dass der alte Terrier ihr aus dem Wege geht. Es ist nicht einfach mit ihr zu leben.





Das neue Jahr hat begonnen, windig, reich an Schnee und Eiszapfen und kalt:  ein Bilderbuchwinter und diese Zeit, in der man mehr im Haus als draussen ist, will ich damit beginnen, diesen Ort zu füllen. Da ich noch ganz unwissend bin im Erstellen von Blogs, wird es etwas dauern, bis es ganz schön wird, aber kommt Zeit ...kommt Rat...hoffe ich.

Warum Gänseblümchenhaus? Ich habe lange überlegt, wie mein Haus heisst, Namen haben Bedeutung, so auch der Name "Gänseblümchenhaus". Als ich noch ein kleines Mädchen war, verbrachte ich viel Zeit in diesem Haus und seinem Garten, es war der Garten meiner Großmutter und da ich schon immer alles an mich riss, so versuchte ich auch die Bellies, die großen Gänseblümchen im Garten abzupflücken. Meine Oma bremste mich immer und zeigte mir welche ich pflücken durfte, so dass keine Pflanze ganz zerrupft, zerstört wurde. Für mich war dieser Garten immer der Garten der Gänseblümchen, ein Garten in dem ich Tauben gurren hörte, indem Menschen des Dorfes vorbei schauten, indem es Erdbeerkuchen gab und in dem immer ein Hund herum lief.

Meine Oma pflegte alte Dinge, in der Diele stand eine alte Standuhr, die jede Stunde schlug und eine alte Truhe. Hier war es ruhiger als in der nächsten Stadt. Ruhiger ist es heute nicht mehr und das Dorf ist kein Dorf mehr, sondern ein Vorstadtbereich einer Kleinstadt. Meiner Heimatstadt.

Hier sprach ich mit Elfen und Feen in meinem "geheimen Garten", heutzutage hört man sie ganz schlecht, sie werden von Laubsaugern, Rasenmähern und mach seltsamer Gerätschaft, bevorzugt von Männern genutzt, übertönt.

Aber die "Alten" sprechen noch vom Dorf, so wie auch alte Gegenstände ihre ureigene Geschichte erzählen, wenn es rundherum leise ist und man genau hinhört. Und so mag ich die Geschichten der "Alten" und die Erzählungen alter Gegenstände, die schon sooo viel erlebt haben.

Wer mag die alten Bücher schon gelesen haben und was aus den Zeilen hat der Leser in sein Leben integriert, wer mag das alte Bild schon angesehen haben und was hat dieser Mensch dabei gefühlt? Wer hat das alte Foto geschossen und wer hat in dem alten Suppentopf gerührt ? Was erzählten sich die Menschen als sie an dem alten eichenen Tisch gesessen haben, waren sie glücklich, besorgt oder litten sie Hunger?


Und was für ein Wunder, dass manch alter Gegenstand in unserer schnellebigen Zeit, in einer sog. Wegwerfgesellschaft noch besteht, noch funktioniert oder sogar noch lebt, so schenkte mir meine fast 80jährige Schwiegermutter im vergangenen Jahr einige Blumen, die Staude, von der sie sie pflückte war von ihrer Mutter einst gepflanzt worden. Die Staude schenkt uns immer noch zauberhafte Blumen, die heute meinen Geburtstagstisch schmückten. Ich empfinde das als Wunder, denn sie hat jedem Wetter getrotzt, wurde von keinem ordnungsliebenden Gärtner vernichtet.

Sicherlich ist nicht alles Altes erhaltenswert und vieles Neue hat überaus positive Seiten, die eben ins Jetzt gehören, ich verbinde diese Pole gerne. Ich mag moderne Waschmaschinen und lasse lieber die Spülmaschine spülen und geniesse die Zeit, die sie mir schenkt und trotzdem liebe ich das alte Buch, das alte Geschirr und zweckentfremde es auch gerne. Ich lebe gerne in einem alten Haus, was mir Geschichten erzählt, wenn der Wind mal durchs Dach weht, ich mag die knarrende Holztür, welcher Tischlermeister mag sie mal gefertigt haben?

Und eigentlich müssten wir bei alle dem Luxus durch moderne Geräte, die uns die Arbeit abnehmen, viel mehr Zeit haben, viel gesünder sein, viel weniger Stress haben, oder ??
Wir müssen das alte Leinen nicht mehr an der Bleiche schrubben bis unsere Hände wund sind, wir dürfen die alten Stoffe einfach geniessen, aber vielleicht fehlen uns etwas die alten Märchen, die in Spinnstuben erzählt wurden, vielleicht überlesen wir das was zwischen den Zeilen steht, wenn nebenbei das Fernsehgerät Horrormeldungen ins Wohnzimmer schleudert. Vielleicht haben wir Stress durch alle die Ablenkungen oder einfach Angst vor der Stille, weil wir uns in der Stille selbst begegnen.
Anstatt der selbstgemachten Ringelblumencreme nutzen wir teuerste Kosmetik und bekommen trotzdem noch Falten.

Ist das Leben nicht schön?
Tine aus dem Gänseblümchenhaus